Einmal mehr gilt: Es braucht eine nachhaltige und ausreichende Finanzierung von Bildung, Sozialstaat und öffentlichen Diensten!
Presseaussendung der
UGÖD:
Am 13. April 2015 vermeldeten die Medien bereits, dass ein Sparpaket für "Beamte" drohen würde. Am 14. April 2015 stellte sich der Präsident des ÖGB ausdrücklich hinter die LehrerInnen und gegen
eine Gegenfinanzierung der Lohnsteuersenkung über die Einkommen öffentlich Bediensteter oder andere ArbeitnehmerInnengruppen.
"Wir ..... fordern endlich ernsthafte Verhandlungen über eine solidarische Gegenfinanzierung der Lohnsteuersenkung über
vermögensbezogene Steuern und eine Solidarabgabe der Reichen," bekräftigt Reinhart Sellner, Vorsitzender der UG im öffentlichen Dienst die Position der Unabhängigen
GewerkschafterInnen.
Für die öffentlichen Dienste fordert die UGöD:
Stopp der Umverteilung von Reichtum von den ArbeitnehmerInnen zu den Besitzenden!
Stopp den Bildungs- und Sozialsparpaketen!
Stopp dem Wegsparen von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst - allein bei den LehrerInnen würden durch die geplante
Arbeitszeiterhöhung ca. 10.000 Arbeitsplätze gestrichen
Stopp der Geringschätzung der Arbeit der öffentlich Bediensteten und der demotivierenden Überbelastung durch Budgetkürzungen
und Einsparungen
Stopp der Dauerbelastung der ArbeitnehmerInnen im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft!
Presseaussendung der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft ( UBG )
und der Vorarlberger LehrerInneninitiative ( VLI ) Lauterach, 03.03.2015
BundeslehrerInnen zu den Ländern? - Fallen Ministerium und SP um?
Wir kennen das Bestreben von Landeshauptleuten (Pröll, Pühringer u.a.), die Hochheit über alle LehrerInnen zu erlangen.
Was steckt dahinter? Die Landesfürsten wollen eine direkte Einfussnahme auf die Schulen und vor allem die LehrerInnen! Der Drang zur Machtausübung steht hier klar im Vordergrund.
Bisher gab es dazu ein klares Nein des Ministeriums und auch von SP-Seite. Derzeit scheint sich dieser Widerstand aufzulösen. „Von politisch Verant-wortlichen darf man sich erwarten, dass sie
sich vorher überlegen, was das bringen soll. Was sind die Verbesserun- gen? Welche Folgen gibt es für die LehrerInnen und SchülerInnen und für die Schulorganisaton?“ gibt der Obmann der UBG
Gerhard Rüdisser, zu bedenken.
Die Länder haben bereits jetzt weitreichende Kompetenzen in Schulbelangen. „Wenn die Länder z.B. eine bedarfs-gerechte Ganztagsbe-treuung oder Ganztagsschulen umsetzen
wollen, können sie das jederzeit. Die Verländerung der Bundesschulen würde bedeuten, neun unterschiedliche Bildungssysteme in einem kleinen Land wie Österreich zu etablieren,“ betont der
BMHS-Vertreter Manfred Sparr (VLI).
Was daran efzient sein soll, konnte bisher niemand plausibel erklären. „Schauen wir uns doch einmal jene
Bereiche an, in denen die Länder und Gemeinden das Sagen haben, wie bei den Kindergärten und den Musikschulen. Die funktonieren vor allem auf Kosten der dort beschäfigen
KindergartenpädagogInnen und MusiklehrerInnen, hohe Stundenverpfichtungen und Lohndruck bei ohnehin niedrigen Löhnen sind dort an der Tagesordnung,“ bedauert AHS-Vertreter
und Obmann der VLI Gerhard Pušnik. >>> weiter
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Leserbrief von Gerhard Pušnik
Das Bildungskonzept der IV ist weder neu noch innovativ, es ist klar gegen ein gutes, öffentliches Schulsystem gerichtet und lenkt von den realen Problemen ab. In Österreichs Schulen arbeitet
eine große Zahl von engagierten und (noch) motivierten LehrerInnen. Sie versuchen, die SchülerInnen nach bestem Wissen zu fördern und zu fordern. Ein Befund, der auch nicht neu, aber an der IV
vorbeigegangen ist: es kommt über weite Strecken auf die Persönlichkeit der Lehrenden und die positive Beziehung zu den SchülerInnen an.
Lehrende kommen allerdings zunehmend durch zwei Entwicklungen unter Druck und werden in ihrer Arbeit beeinträchtigt: einmal durch unausgegorene und schlecht vorbereitete Reformvorhaben, wie die
teilzentrale neue Reifeprüfung, Oberstufenreform, NMS und – was sich gravierend auf die Qualität des Unterrichtens auswirkt --‐ durch eine radikale Sparschiene.
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Presseaussendung
VLI-Vorarlberger LehrerInnen-Initiative
UBG – Unabhängige Bildungsgewerkschaft
02. Mai 2013
Streit um Fachhochschule ist symptomatisch für die Bildungspolitik in Vorarlberg
Die Querelen um die Fachhochschule Vorarlberg sind Ausdruck einer verfehlten,
interessengeleiteten Bildungspolitik in Vorarlberg. Die Kritik des Betriebsrates, der
Aufsichtsrat sei zu wirtschaftslastig, ist für jeden Bildungsinteressierten nachvollziehbar, die
Unabhängige Bildungsgewerkschaft und die Vorarlberger Lehrer/innen-Initiative können
diese Sicht nur unterstreichen:
„Nicht nur der Aufsichtsrat ist klar wirtschaftslastig, auch die Ausrichtung der
Fachhochschule – erkennbar am neu eingerichteten Lehrgang Seilbahnen-Engineering &
Management. Vorarlberg ist ja mit Bildungseinrichtungen nicht gerade dicht bestückt, umso
notwendiger ist es, gesellschaftlich relevante Interessen aufzuspüren und in Lehrgängen
abzubilden und nicht die Sonderinteressen von einzelnen Firmen abzudecken.
Am Beispiel der Ländle-Bildungspolitik zeigt sich deutlich, dass der Föderalismus
Fehlentwicklungen nicht verhindern kann, sondern vielmehr erst ermöglicht. Wir unterstützen
den Betriebsrat der FH bei seinen Bemühungen, den Kurs der Fachhochschule zu
korrigieren,“ so Gerhard Rüdisser, Obmann der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft
(UBG).
Ähnliche Entwicklungen sind aber auch im Schulbereich zu beobachten, so z.B. beim
kürzlich von der Landesregierung eingerichteten Forschungsprojekt „Schule der 10 - 14
Jährigen“. Im Lenkungsausschuss dieses auf 2 Jahre anberaumten Projektes sind neben
Projektleitern und Landesregierungsmitgliedern als „außerschulische Experten“ nur Vertreter
von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung mit von der Partie. Auch hier wird der
Alleinvertretungsanspruch von Vertretern der ÖVP und die Dominanz der Wirtschaft
überdeutlich.
„Im Grunde widersprechen diese Entwicklungen und dieses Vorgehen einer offenen, auf
Vielfalt beruhenden Gesellschaft. Gerade im Bildungsbereich hat diese enge Sicht auf
Gesellschaft und Bildung nichts verloren. Wir können nur hoffen, dass in Zukunft mehr
kritische KollegInnen ihre Stimmer erheben und nicht alles schlucken, was die hohe Politik
vorgibt,“ meint der Obmann der Vorarlberger LehrerInnen-Initiative, Gerhard Pušnik.
Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard Rüdisser (UBG) – 0664/2116192
Dr. Gerhard Pušnik (VLI) – 0664/3918646